Hindsberg, Kopenhagen, Bj.1908, 170 cm

Jugendstil-Flügel, Elfenbein/Ebenholz-Klaviatur, Mahagoni, restauriert


Wunderschöner kleiner Salon-Flügel (170 cm) "Hindsberg", Jugendstil, in edlem Mahagoniholz mit dezenter Maserung.

Die Marke Hindsberg ist hierzulande eher unbekannt, in Skandinativen aber ein klingender Name und bekannt für Instrumente hoher Qualität, die sich bei einigen Modellen hinsichtlich der technischen Konstruktion sehr stark am großen Vorbild Steinway & Sons orientierten.

Das Instrument wurde in der Blütezeit des Pianofortebaus um 1908 in Kopenhagen gefertigt.

Dieses Instrument ist für den professionellen Einsatz (Lehr- und Konzertbetrieb) geeignet, erfüllt hohe Anforderungen bzgl. Klangeigenschaften und Spielbarkeit und ist noch dazu ein wunderschönes Möbel!

Gehäuse und Tastatur:

Das wunderschön gearbeitete Jugendstil-Gehäuse wurde restauriert und erstrahlt im neuen Seidenglanz – praktisch neuwertig!
Optisch auch durch das filigran geschnitzte Notenpult, die schöne messingbeschlagene Lyra mit doppelter Stütze und den elegant gedrechselten Standbeinen eine Augenweide.
Sämtliche Messingbeschläge und Scharniere wurden wieder auf spiegelnden Hochglanz poliert.

Die makellos erhaltenen Tastenbeläge der weißen Tasten wurden auf Hochglanz poliert, sind noch strahlend hell, nicht vergilbt und abgegriffen. Sie bestehen nicht aus Plastik oder Kunststoff wie bei neueren Instrumenten, sondern noch aus dem wertvollen Material, welches früher sehr oft zum Einsatz kam (Das Material bestimmter Tierzähne weißes Gold).
Aufgrund der Artenschutzbestimmungen von 1989 werden nahezu alle Neuinstrumente mit wesentlich preiswerteren Kunststoffbelägen ausgestattet.
Die Halbtöne bestehen aus edlem Ebenholz.

Das Instrument ist abschließbar, der Schlüssel wird mitgeliefert.

Maße: Breite 145 cm, Länge 170 cm

Technik: (akustische Anlage und Mechanik)

Die gesamte Technik befindet sich nach der umfangreichen Überarbeitung wieder in einem hervorragenden Zustand:

Der Resonanzboden wurde nach gründlicher Trocknung und Wiederherstellung der Bodenwölbung gespänt. Sehr wichtig für eine gute Resonanzkopplung zwischen Saiten und Resonanzboden ist der sog. Stegdruck, der oft bei älteren Instrumenten nicht mehr oder nur unzureichend vorhanden ist.
Die massive Vollpanzer-Gussplatte (Stimmwirbel gedübelt) wurde geschliffen, grundiert und neu lackiert.
Sämtliche Filze der akustischen Anlage wurden erneuert. 
Neue vernickelte Stimmwirbel (rostfrei) sorgen für die nächsten Jahrzehnte für eine gute Stimmbarkeit und Stimmhaltung.

Die neu abgezogenen originalen Hammerköpfe sorgen zusammen mit dem erneuerten Saitenbezug (Blanksaiten von Röslau) und einer gut angelegten Mensur für einen klaren und obertonreichen Klang über die gesamte Oktavbreite (7 Oktaven bis zum a5). 
Der Baßbezug wurde vor einigen Jahren einmal erneuert und wurde wiederverwendet.

Die moderne Doppel-Repetitionsmechanik mit Herz-Feder lässt sich gut einstellen und spielt sich sehr gleichmäßig mit guter Repetition. Sie ist vorschriftsmäßig neu einreguliert (Tastentiefgang 10 mm bei ca. 2 mm Auslösung und entsprechendem Nachdruck).

Klanglich wunderbar warm und singend, nicht aufdringlich hart oder gar schrill.

FÜR DIE FACHKOLLEGEN: Ich habe ein Spezial-Verfahren von Klaus Fenner übernommen, um den Kriechprozess von neuem Saitenstahldraht zu beschleunigen. Hierbei werden die Saiten für einen definierten Zeitraum gruppenweise auf eine Auslastung von ca. 80% gebracht. Die Mensur wurde hierfür komplett durchgemessen und die Überziehungsfrequenzen mit einer Spezialsoftware berechnet. Sehr häufiges Nachstimmen bei neu besaiteten Instrumenten entfällt!

Das Instrument ist gestimmt auf Kammerton „a“, 440 Hz und wird unmittelbar vor Auslieferung noch einmal nachgestimmt.

Alle Arbeiten wurden in meiner Fachwerkstatt hier in Deutschland ausgeführt.

Ausführliche Werkstatt-Dokumentationen finden sich auf YouTube und auf meiner Webseite.

5 Jahre Garantie auf die technische Funktionsfähigkeit!