GROTRIAN STEINWEG, Braunschweig, Bj. ca. 1920, 170 cm

Salon-Flügel, Jugendstil, restauriert


Erstklassiger Jugendstil-Flügel, schwarz satiniert, aus der Fabrik von GROTRIAN STEINWEG, Braunschweig. Diese Traditionsmanufaktur zählt zu den bedeutendsten Klavierbaufirmen weltweit und ist berühmt für eine hervorragende Qualität der Instrumente und hochentwickelte Klavierbaukunst.

Das Unternehmen wurde 1835 von Heinrich Engelhard Steinweg (dem Gründer von Steinway&Sons) in Seesen gegründet und zählt damit zu den ältesten Pianofortefabriken der Welt. Es ist seit 6 Generationen im Besitz der Familie Grotrian-Steinweg.

Dieses Instrument wurde in der Blütezeit des Pianofortebaus um 1920 auf höchstem handwerklichen Niveau in Braunschweig gefertigt.

Hier ein interessanter Link zur 180-jährigen Firmengeschichte:

http://www.grotrian.de/unternehmen/firmengeschichte/geschichte/

Weitere aufschlussreiche Informationen finden sich im Internet z.B. bei Wikipedia.

Für den professionellen Einsatz (Lehr- und Konzertbetrieb) geeignet.

Gehäuse und Tastatur:

Das formschöne aufwendig gearbeitete Jugendstil-Gehäuse wurde neu restauriert.
Durch die Neulackierung mit einem äußerst robusten und kratzbeständigen 2K-Polyurethan-Lack (PUR) erstrahlt er wieder in neuem Glanz!

Auch durch das schöne Notenpult, den elegant gedrechselten Standbeinen und Lyra ein echter Blickfang.
Sämtliche Metallbeschläge und Scharniere wurden wieder auf spiegelnden Hochglanz poliert.
Die Innenseite der Tastenklappe wurde aufwendig schwarz hochglanzpoliert!

Die Klaviaturbeläge (Ganztontasten) wurden erneuert. Die Halbtöne bestehen aus edlem Ebenholz.

Maße: Breite 150 cm, Länge 170 cm

HINWEIS: Die Lyrastütze fehlte bei den Aufnahmen der Bilder. Diese ist selbstverständlich vorhanden!

Technik: (akustische Anlage und Mechanik)

Die grundsolide gebaute Technik des Instrumentes befindet sich nach der umfangreichen Überholung wieder in einem sehr guten Zustand:

Stimmwirbel (vernickelt, rostfrei), Saitenbezug (Blanksaiten von „Röslau“) sowie sämtliche Filze der akustischen Anlage wurden erneuert. Die Gussplatte wurde geschliffen, grundiert und neu lackiert. Der alte Resonanzbodenlack wurde entfernt. Anschließend nach gründlicher Trocknung unter Wiederherstellung der Bodenwölbung und Verwendung von Fischleim gespänt, fein geschliffen und mehrmals lackiert. Der Baßbezug wurde vor einigen Jahren erneuert und ist klanglich einwandfrei.

Die verbaute Standard-Doppel-Repetitionsmechanik (dieser Mechaniktyp befindet sich auch in heutigen modernen Flügeln) lässt sich gut einstellen und genügt hohen Anforderungen!

Vorschriftsmäßig neu einreguliert (Tastentiefgang 10 mm bei ca. 2 mm Auslösung und entsprechendem Nachdruck).
Die Hammerköpfe wurden neu abgezogen und nachintoniert.

FÜR DIE FACHKOLLEGEN: Ich habe ein Spezial-Verfahren von Klaus Fenner übernommen, um den Kriechprozess von neuem Saitenstahldraht zu beschleunigen. Hierbei werden die Saiten für einen definierten Zeitraum gruppenweise auf eine Auslastung von ca. 80% gebracht. Die Mensur wurde hierfür komplett durchgemessen und die Überziehungsfrequenzen mit einer Spezialsoftware berechnet. Sehr häufiges Nachstimmen bei neu besaiteten Instrumenten entfällt!

Das Instrument ist gestimmt auf Kammerton „a“, 440 Hz und wird unmittelbar vor Auslieferung noch einmal nachgestimmt.

Alle Arbeiten wurden in meiner Fachwerkstatt hier in Deutschland ausgeführt!