Hermann N. Petersen, Kopenhagen, Bj. ca. 1910, 180 cm

Salon-Flügel, Jugendstil, restauriert


Wunderschöner Salon-Flügel (180 cm), Jugendstil, Mahagoni, Marke „Hermann N. Petersen“ (gegründet 1849). Gefertigt in der Blütezeit des Pianofortebaus um 1910 in Kopenhagen.

Gehäuse und Tastatur:

Aufwendig gearbeitetes Jugendstil-Gehäuse, restauriert, in edlem Mahagoni (Nussbaumbraun gebeizt) mit dezent ausgeprägter Maserung.
Die Lackierung erfolgte mit einem äußerst robusten und kratzbeständigen 2K-Polyurethan-Lack (satiniert).
Optisch auch sehr ansprechend durch das filigran geschnitzte Notenpult, die schöne Lyra mit drei Pedalen (Verschiebung, geteilte Dämpfung Bass, Dämpfung komplett) und die elegant gedrechselten Standbeine.
Sämtliche Messingbeschläge und Scharniere wurden wieder auf Hochglanz poliert.

Die Klaviaturbeläge (Ganztontasten) wurden erneuert. Die Halbtöne bestehen aus edlem Ebenholz.
Das Instrument ist abschließbar, der Schlüssel wird mitgeliefert.

Maße: Breite 145 cm, Länge 180 cm

Technik: (akustische Anlage und Mechanik)

Solide kreuzsaitige Konstruktion mit massiver Vollpanzer-Gußplatte.
Alle wichtigen Komponenten wie Stimmstock, Rasten, Klangstege, Resonanzboden sowie Gussrahmen sind intakt und in gutem Zustand (siehe Bilder).

Stabile Stimmhaltung ist gewährleistet durch neue Stimmwirbel (vernickelt, gedübelt) und einer sehr massiven Vollpanzer-Gussplatte.
Gute Klangentfaltung sowie gute Stimmbarkeit durch neue Saiten (Blanksaiten Marke "Röslau"), einwandfreie Klangstege und ausreichend Stegdruck.
Der Baßbezug ist in einem guten Zustand und klanglich einwandfrei.
Sämtliche Filze der akustischen Anlage wurden erneuert. Die Gussplatte wurde geschliffen und neu lackiert.

Die verbaute Standard-Doppel-Repetitionsmechanik (dieser Mechaniktyp befindet sich auch in heutigen modernen Flügeln) lässt sich gut einstellen und genügt hohen Anforderungen!

Vorschriftsmäßig neu einreguliert (Tastentiefgang 10 mm bei ca. 2 mm Auslösung und entsprechendem Nachdruck).
Die Hammerköpfe wurden neu abgezogen und nachintoniert.

Mit seinem schönen warmen und singenden Ton ein ganz wunderbares Instrument für gehobene Ansprüche!

FÜR DIE FACHKOLLEGEN: Ich habe ein Spezial-Verfahren von Klaus Fenner übernommen, um den Kriechprozess von neuem Saitenstahldraht zu beschleunigen. Hierbei werden die Saiten für einen definierten Zeitraum gruppenweise auf eine Auslastung von ca. 80% gebracht. Die Mensur wurde hierfür komplett durchgemessen und die Überziehungsfrequenzen mit einer Spezialsoftware berechnet. Sehr häufiges Nachstimmen bei neu besaiteten Instrumenten entfällt!

Das Instrument ist gestimmt auf Kammerton „a“, 440 Hz und wird unmittelbar vor Auslieferung noch einmal nachgestimmt.

Alle Arbeiten wurden in meiner Fachwerkstatt hier in Deutschland ausgeführt!